»Dornröschen 10-11-21«, 2021
270 x 325 x 215 cm, Stahl, Farbe
ZURZEIT

In den floralen Stillleben, als Sinnbilder, konkretisiert sich die Idee vom Abbild der Natur, (ein Bild ist die Einverleibung des Wahrgenommenen als Zeichen) von einer erdachten und erschaffenen Welt (im Gegensatz zu einer vorgefundenen Wirklichkeit), vom Menschen als Schöpfer einer »second nature«, deren Ursprünge in der Sesshaftwerdung (des Menschen), im Gestalten von Häusern und Gärten liegen, im Gegenspiel von Offenem und Geborgenen, in Blüte und Frucht, was sich heute in den Entwicklungen von Künstlicher Intelligenz und Robotik fortwirkt.
Sie handeln vom Verhältnis von Mensch und Natur, von Skulptur und Raum, Bewegung und von Dauer sein, von Schönheit und Zerbrechlichkeit.27/28-4-20
Das Assoziative ist, was den Menschen ausmacht.
Die Vernetzung von Bildern und Gedanken über die Zeiten.7-5-20
Das »Dornröschen« Projekt
Das »Dornröschen« Projekt ist ein aus den Erfahrungen des ersten Corona-Lockdowns im Frühjahr des vergangenen Jahres entstandener Skulpturenentwurf.
Die Zeit.
Zeit der Dinge und Zeitlichkeit der Dinge.
Das »Dornröschen« Projekt ist ein Zeit- und Raumbild, das ganz unterschiedliche Blickwelten eröffnen läßt, vom wechselseitigen Verhältnis von Innen und Außen, bezogen auf die Zeit, auf Vorstellungen von Zeit. Die Zeit des Individuums (Subjekts) und die zubemessene (oder erlaubte oder zugeordnete) Zeit, die erlebte Zeit und die Lebenszeiit.
Der Raum.
Der Raum, von den Mobilitätsmöglichkeiten der Moderne verdrängt, und zuletzt von der Globalisierung fast aufgelöst, kehrt in Form von Beschränkungen, auch von Bewegungseinschränkungen wieder zurück in das Leben und das Wirtschaften des 21. Jhd. Der gegenwärtige Mensch wird während landesweiten Lockdowns metaphorisch »in Schlaf gelegt«, der Raum des Alltags wird in unterschiedlichster Weise durchlässig oder weniger durchlässig. Zeitgenössische »Raumgitter« im faktischen aber auch im virtuellen digitalen Informationsraum gestalten sich neu oder zumindest anders als bisher gewohnt.
Die »Verwünschung« des Virus.
Die Skulptur bezieht ein allseits bekanntes Märchen, das von der im von Dornengestrüpp umwucherten Schloss in hundertjährigem Schlaf verfluchten »Schönen des Waldes«, auf unsere heutige Zeit. Durch den weltweit wirkenden Coronavirus haben sich die Räume, in denen wir uns bewegt haben, verändert, wie im Märchen Dornröschen durch einen Fluch von der Außenwelt abgeschnitten wird, erfahren wir heute unter dem Einfluss von Corona Einschränkungen unserer alltäglichen Räume, das Leben orientiert sich in unterschiedlich offenen Räumen.
Die projektierte Skulptur ist in einer Größe von 200 x 300 x 250 cm aus verzinktem und farbigem Stahl geplant.
Ein Gitterraum in dem ein »Hagebutten«- Reigen kreist. Durch seine Größe ist die Skulptur ein kommunikativer, vom Betrachter betretbarer und erlebbarer Raum.
Persönliche Raumerfahrungen mit der Corona-Pandemie und interaktive Wahrnehmung der Betrachter durch die Begehbarkeit der Skulptur können sich dabei spiegeln, die Wechselwirkung von Mensch und Umwelt hautnah.Bruno Feger 2021- 22
Licht und Schatten 3-10-20, 2020
Eine Skulptur die auf Gegensätzen aufbaut.
Der geschlossene Raum (einer dunklen Frucht) steht im Dialog zu einem Faltwerk
(einer Auffaltung zweier rot eingefärbter Flächen, »Blütenblätter«),
welche sich auffalten, in den Raum hinein öffnen.
Anfang und Ende eines Zyklus, eine Zeitsequenz. Bruno Feger 25--9-2020
Piramide di limoni 21-2-2020
Ein Stillleben aus drei fragil übereinander gestapelten zitonenähnlichen Rundkörpern. Aus kleinen Stahlplättchen mosaikartig zusammengeschweißt, in gelb transparenter Farbe gefasst, erheben sie sich über einem Betonsockel auf 3,50 Meter Höhe. Eine lokale Frucht als Ideengeber, ein lokales Sinnbild. Wie erzählt wird, erhielten Zeus und Hera zur Hochzeit einen Zitrusbaum, einen Baum mit den Früchten der Liebe, der Fruchtbarkeit und des ewigen Lebens.
Die Skulptur erweitert diese Sicht mit dem Blick auf die beiden Aspekte der Zeit, den Bewahrenden, im Bild der speichernden und bergenden Frucht und den Verrinnenden, in der optisch instabilen Stapelung.
Eine Betrachtung über das Wechselspiel von Schönheit und Zerbrechlichkeit (Vergänglichkeit). BF 23-12-2019