Hagebutten

Utopie des Natürlichen.

Diese Skulpturen sind bis zu 6.00 m hoch.

Durch die Positionierung der einzelnen »Hagebutten« durchdringen sich Außenraum und Innenraum der Skulptur, so entsteht ein Bewegungsraum. Der Betrachter erlebt die Skulptur nicht nur durch äußere Betrachtung auf das Objekt oder als Idee, sondern im Hineingehen, im Durchgehen durch die Skulpturengruppe wird er mit deren Form, Farbe, Materialität, Größe und räumlicher Gestalt von innen physisch konfrontiert. Die Bewegung des Betrachters verändert die Sicht auf die Skulptur und den Umraum, er ist so Teil der Skulptur.

Das Verhältnis von Mensch und Natur, die Reflexion und Aneignung von Eigenraum und Umraum, von Kulturraum und Landschaft, wird durch den skulpturalen Eingriff kommentiert. Die Installation der »Hagebutten-Skulpturen« im Dialog mit einer vom Menschen beeinflussten Landschaft verdeutlicht dies auf besondere Weise. Dabei lassen sich symbolische Deutungen die mit Blumen– und Pflanzendarstellungen verbunden sind wie Verführungs-, Hoffnungs -, Liebes-, Fruchtbarkeits- und Todessymboliken, an Werden und Vergehen assoziieren. Vor allem wirft es jedoch auch vor dem Hintergrund der heutigen technischen und medialen Entwicklung Fragen an die Naturwahrnehmung auf. Einerseits genährt von Erinnerungen und Sehnsüchten an Paradiesvorstellungen, entstehen andererseits vom Menschen erdachte, künstlich geschaffene, vielfach virtuelle Natur- und Modellwelten. Dabei verwebt sich fast unmerklich Illusion und Wirklichkeit.

Der Umgang mit dem Begriff der Schönheit ist dabei wie ein Seismogramm, den einen jagt er Schrecken ein, für die anderen leuchtet er wie ein Gestirn. 12-4-03

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